Der Kampf Um Schwedens Krone

29Aug2013

 

Ich garantiere nicht dafür, dass jedes der Wörter auch wirklich existiert. Sei´s drum.

 

Oft genug saß ich in Mathe und hab mich gefragt: WARUM eigentlich? Hier und heute in Schweden habe ich zumindest den Sinn des Ein mal Eins gefunden. Besonders die Wichtigkeit der Achterreihe. Ein Euro sind nämlich etwa acht Kronen, für die Dezimalzahlliebhaber (neues Wort für Hangman!) achtkommaeinsfünf. Deswegen, liebe Kinder groß und klein, lasst euch gesagt sein, lernt immer schön fleißig eure Zahlen, minus und plus, und mal und geteilt sowieso, sonst könnt ihr später nicht shoppen gehen!

 

Dass Schweden eine Krone besitzt und dazu praktischerweise auch eine Königin und einen König hat, die sie auch tragen dürfen, ist sicherlich bekannt. Dass die Frau Königin aus dem schönen Heidelberg kommt, dem ein oder anderen vielleicht auch. Dass sie dann aus Liebe nach, und vielleicht auch aus liebe zu, Stockholm gezogen ist, wissen vielleicht die Insider. Aber die Schweden haben nicht nur eine Krone auf dem Kopf, sondern auch eine Krone im Geldbeutel, wenn man Glück hat, vielleicht auch ein paar mehr. Das Bezahlungssystem, indem ich noch nicht so gut bin, lässt einen schnell leicht dekadent denken. „Ach, sind wir heut´ mal wieder luxury unterwegs und holen uns en´Sandwich für 32 Kronen?! - muhahaha.“ Nein, sagt dann der innere, selbst nach dem Abi nicht totzubekommende Mathematiker in mir, wendet die Achterreihe mehr oder weniger richtig an und dann wird man schnell auf den Boden der Tatsachen geholt und denkt sich, okay, Durchschnitssandwich, schmeckt doch nicht so gut.

 

 

Dekadenz ist das eine, Freude ein weiterer, (woooooow ich besitze einen Fünfhunderter!) und Frustration ist das andere, was ich einer Shoppingtour in denn ersten Tagen zuschreiben würde. Entweder denkt man sich: meeeensch ist das teuer, 100 Kronen für ein Top?! Und dann kauft man es nicht, weil man sich noch ganz in der Eurodenke befindet und fünf Kilometer weiter, achttausend Touris später und dabei 30 Querstraßen überquerend denkt man dann, Dummerchen, das waren zwölf Euro. Mist. Nun ja, das führt zum Sparen, oder zu einer schlanken Figur, wenn man noch mal zurück rennt. Zum anderen verleitet das nötige und nervige Umrechnen auch unglaublich zu Faulheit und man denkt sich pipapo, T - Shirt für 400 Kronen, das wird schon pi mal Daumen …. zack, Karte drüber … ein Café später und die Resignation erreichend, erkennt man, Shit, Shirt für 49, 00 Euro gekauft. (...an diesem Punkt hätte ich dann doch mal lieber Pi auswendig gelernt... ) Ihr seht, mit der Krone zu leben und einzukaufen haut einem einfach manchmal schier die Ampel raus. Erst rechnest du den Preis nicht um, findest es unglaublich teuer, und dann rechnest du es doch aus und denkst dir: Mist, die Euro-Kronen-Diät klappt nicht ganz so, ist immer noch viel Geld. Ja, so ist das. Geld ist auch hier ein schweres Geschäft und auch in Schweden wächst das Geld nicht auf Bäumen. Leider. Falls doch, sag ich ganz schnell Bescheid.