Un - Er. Wartet!

10April2014

Letztens habe ich Geschenke auf meinem Kleiderschrank gefunden. Richtig, denn im Kleiderschrank war kein Platz mehr. Das kam alles etwas unerwartet, aber dafür war´s umso schöner! Das Geschenk an sich ist auch schön, aber allein die Tatsache, dass es ein unerwartetes und nicht erahntes Geschenk war, hat mich noch mehr gefreut. Zur Zeit passieren sowieso überaus viele und nette Dinge, die so mir nichts dir nichts vollkommen unerwartet um die Ecke kommen. So wie letzte Woche in Uppsala, eine sehr schöne Stadt, auch wenn ich einen zweiten Anlauf gebraucht habe, um sie zu mögen, aber dieses Mal gab es auch Rundführung von Halbeinheimnischen. Da hab ich nämlich eine Freundin besucht und doch glatt das Beste aller Geschenke bekommen: ein Glas Meica Würstchen! Hach, ich liebe das Leben!

 

Ich wünschte, es würden immer mal wieder und öfters so kleine unerwartete Dinge bei mir vorbeischauen, die dann zu etwas ganz Großem werden. Vielleicht darf ich im Gegenzug dann auch nicht zu viel vom und im Ganzen erwarten. Es reicht ja schon, dass ich den ganzen Tag warte. Ich warte viel zu oft auf den Bus und die Bahn, meine Post, den Coffee to go, auf so viele Antworten von aber auch wirklich jedem, das Essen bei der Imbissbude, auf Mails, Mails Mails....dann hänge ich lieber zwei Silben vorne dran und werde somit glücklich.

 

Un - er - wartet war auch der Ausgang des letzten Sonntagabends. Eigentlich wollte ich nur entspannt mit ein paar Freunden vegetarisch ( wieso das genau, weiß ich jetzt auch nicht) beim All You Can Eat Buffet essen gehen – dass einem zu viel Essen zum Verhängnis werden kann, wurde mir schnell bewusst. Als ich dann wieder einmal fleißig am warten war, ohne er- und ich meine damit nicht einen ihn, sonder ganz alleine und warten, und endlich meinen Teller in der Hand und schon bezahlt hatte, entdeckte ich meinen kleinen Freund, die Paprika. Dass genau heute TEX MEX helgen war, hatte ich nun so nicht erwartet. Aber gut. Habe mich dann zwar nicht wohl, aber übel, dem Essen gewidmet und die Zeichen ganz auf „habe ich eben länger was vom Essen“ gestellt.

Nun ja, unerwartete Dinge müssen zwar nicht immer positiv ausfallen, haben bei mir allerdings in den Letzten Tagen in allen punkten Schwung ins Leben gebracht – höhöhö.

 

Und ihr werdet es kaum glauben, aber man kann sich auch selbst unerwartete Dinge bereiten, also muss man gar nicht darauf warten, bis was unerwartetes passiert (ihr wisst was ich meine). Ich habe vor einiger Zeit eine Einwegkamera geschenkt bekommen, ja, ich bekomme hier sehr schöne Dinge geschenkt, und immer mal wieder mache ich ein Bild. Eins. Nicht zwanzig. Es ist so überaus entspannt, einfach nur ein Bild zu machen, es nicht löschen zu können und es auch, vorerst, nicht anschauen zu können. Da ich das gude Ding des öfteren leider vergesse, aber auch erst die Chance habe, sie in Deutschland entwickeln zu lassen, ist das sozusagen ein Langzeitprojekt. Ich bin mir auch jetzt schon sicher, dass mich das Ergebnis vollkommen überraschen wird, da ich mich nicht mehr an alle Aufnahmen erinnern kann. Was ich mir von den Bildern erwarte? Erst einmal nichts, sie sollen mich ja umhauen ;)

 

<3