Det vet jag inte.

02Sept2013

Das mit dem schwedisch ist so eine Sache. Lesen, kein Ding. Verstehen, tue ich viel. Sprechen, eher weniger. Das ganze wird durch eine deutschsprachige Dauerunterhaltung zu Hause und die bilinguale Verständigung auf englisch mit Weiteren eher peripher unterstützt. Nun könnte man das strebsam angelernte Minder-Schwedisch des Sprachkurses natürlich direkt anwenden und hinaus in den wilden Sprachjungel gehen, doch auch dort sei Obacht geboten! Will man sich grade mal entspannt eine Kanelbulle und einen Café bestellen, mag das zwar den Magen befriedigen, das Selbstbewusstsein jedoch gänzlich schreddern. Folgendes ist passiert: man stelle sich die schönste Straße Stockholms vor, die im schönsten Sonnenlicht liegt und das süßeste Café in dieser Straße ist Ziel einer hungrigen Deutschen (Naaaaaain, nicht ich, nein, nein. Hier gibt es ganz viele Deutsche!). Kaum ist man drin und hat den Duft der lieben kleinen, zimtigen Bullen im Näschen fängt man schon mal an zu nuscheln. ( Das Wasser läuft und läuft und läuft ... im Mund zusammen.) Kopf hoch, stramme Schultern, schnell auf schwedisch umstellen, Mund auf, Sätzchen aufgesagt. Ein Cappuccino und eine Kanelbulle, bitte, danke. Nun denn, denkt man sich, so weit so gut. Nach einem Augenblick allerdings fragt man sich dann: wieso hat sie ein Wasser auf die Theke gestellt?.. .das ist dosch schon im Mund, was hast das da zu suchen? Wenn dann auch noch der genannte Preis nicht stimmt, denn man hat ihn ja eifrig addiert und dann schnell in Euro umgerechnet ( ihr wisst, die Achterreihe, oder schnell mal durch achtkommaeinsfünf dividiert ) man sich währenddessen freut, dass man sich es leisten, und schnell die Enttäuschung runter geschluckt hat, dass es doch nicht so delikat ist, wie der Preis vermuten lässt, dann wird man stutzig und schwenkt ins englische um. Also erst mal klarstellen was man wirklich wollte. Und dann kommt der wahre Jungel zum Vorschein. Das ist eine achtkommeinsfünf dick umwickelte Liane, die dir hart ins Gesicht schwingt. Klatsch. O-Ton der Verkäuferin, natürlich Blond, in englisch: „Oh, Entschuldigung. Einen Cappuccino und eine Kanelbulle? Ich dachte, Sie hätten mit mir schwedisch gesprochen.“

Immer schön lächeln und winken. Es ist schwer, bei solchen Vorfällen weiter zu gehen und im Sprachkursus den besagten Kurs nicht zu verlieren und weiter zu gehen. Das ist …. nun ja, hart. Aber gut. Ich habe, was ich wollte. Und raus aus der guten Stube kommt auch wieder der Sonnenschein zu Tage.

  Entschädigung des Radikalschlages. Entschädigung des Radikalschlages.

 

Hier meine Lieblingswörter:

 

 bröllop, ett – eine Hochzeit. Ich finde das umschreibt schon so schön, wie das Kleid der Braut aussehen wird: brrrrrrr-eiter Rock und hop, hop, schnell zum Bräutigam. Das ist der brudgum, gut, das klingt eher nach bum-bum will gum-gum, aber das ist ein anderes Thema und ein anderer Film (nachts im Museum).

 

prata – sprechen. Heute habe ich nichts vor, außer ein wenig zu praten. Ich finde, prata ist einfach ein schönes Wort um sprechen zu bedeuten. Prata, prata, prata.

 

grönsaker – Gemüse. Grööööön – saker. Grün und kommt vom Acker. Hat doch was.


älskling – Liebling. Klingt eher wie ein Elch und dann verniedlicht, aber niedlich ist ja auch irgendwie liebevoll und …