Quitschender Sand und Singende Möwen – Überall Räder und ein Akustisches Amüsement - Del1

30April2014

Stockholm, die schöne Stadt, liegt ja eigentlich am Meer. Eigentlich, da dazwischen noch die ein oder andere Insel liegt. Das ist allerdings in Schweden jetzt auch nichts verwunderliches, da ganz Schweden aus Inseln und Seen, und darauf und daran rote und gelbe Häusileins, besteht. Aber, eigentlich wohnt man und ich am Meer. Mega, wie ich finde. Allerdings kam die Wellenbucht in Zentrumsmitte mir noch nicht zu Gesicht und so war ich umso glücklicher, dass ich letzte Woche ein paar Tage am Meer verbracht habe. Und zwar so richtig am Meer.

Das Meer reißt einen irgendwie immer wieder aufs Neue mit, auch wenn man es schon so viele Male gesehen hat. Aber es ist eben auch immer wieder einfach nur wunderschön. Und dieses mal arschkalt. Leider. Meine Badefreunde unter uns wissen, dass ich eigentlich immer sehr hartnäckig (oder aber eher dann doch hartbikinig?*) bin und kaltes Wasser nicht scheue. Das Ganze hat allerdings eher einem Kneipbecken geglichen und da der Bikini leider nicht dabei war, hätte ich dieses mal wohl wirklich hartnäckig sein müssen. Was aber auch sehr viel schöner und lustiger war, als in dem kalten Wasser blau anzulaufen, war über den warmen Sand zu laufen. Der hat nämlich komischerweise gequietscht. Das habe ich ihm aber nicht besonders übel genommen, denn besonnders ist ja auch immer irgendwie schön, und vor allem ist Urlaub auch immer anders als das sonst, newa? Sowieso mag ich Sand und Strand und Meer, das stellt immer so viel mit einem an. Macht einen irgendwie dreckig. Schön dreckig, sodass man das Gefühl hat, man wurde in positiver Weise verändert. So wie wenn Philipp Poisel in seinem Garten von Getis singt: „wir gehen mit Sand in den Haaren und Salz auf der Haut und Wind in den Haaren nach Haus.“ Das hätte ich irgendwie gerne jeden Tag. Wenn auch nur für einen Augenblick.

 

 

Dem Schweden war das Ganze noch etwas zu kalt und somit war auch echt niemand am Strand. War schon sehr luxury. Allerdings war es denen nicht zu kalt um Eis zu essen. Meine lieben Damen und Herren, das war kein nullachtfufzehn Eis für siebzig Cent, bestehend aus Pappe und einer läppischen Kugel, nein, das war frischgebacken und geformte Waffel, mit einem gefühlten 2kg Berg von Eis in den Geschmäckern von Vanille über Brownie bis hin zu Pina Colada reichend. Bei der Masse warste´ danach dann nicht nur dick wie eine Kugel sondern auch F O L. Aber wäre ja voll easey peasey wenn man das Eis einfach so essen würde, das wird noch in Schokolade gedoppt ( OOOOOOHdumeinegüüüüte) und wer dann echt noch wortwörtlich eins oben drauf setzen will: ein Softeis oben drauf. Wow, sage ich da nur. Aber schmeckt echt Bombe. Die Taktik dahinter ist wahrscheinlich, das Kind am Anfang des Urlaubs mit einem Eis so zu übersättigen, dass es den Rest des Urlaubs einfach still ist, weil einem allein bei dem Gedanken an Eis schon mords schlecht wird. Hat bei uns priiiima geklappt.

Während meinem Urlaub habe ich bemerkt, wie sehr ich doch Schweden mag und wie viel lieber ich es habe, als Dänemark – generell merkt man aber, was man vermisst und was man nicht vermisst, was man gerne hat und worauf man sich wieder, egal wo, freut. Und ich habe aber auch bemerkt, wie viel mehr ich Stockholm lieber habe als Skåne. Auch wenn die M♥♥r haben. Denn die lieben Südschweden verändern in ihrem Akzent mein gewohntes på ([ po ]-hahaha, ja ich weiß, unglaublich witzig.) zu einem [ pau ], und überhaupt kam ich mir mit meinem Stockholmschwedisch vor wie von einem anderen Stern, aber das geht einem ja in Deutschland jetze nicht anders. So, es gibt noch so viel mehr über verdrehte Sprachen, schöne Tage und Kopenhagen zu berichten, aber das hat hier gerade kein Platz und folgt.

 

 

Geht alle mal die Sonne suchen!

 

*gut, es kommt eigentlich von einen harten Nacken haben und nicht nackig sein, ABER der Nacken ist nun mal immer nackig, außer man tritt den Rollkragenpulliträgern bei und die können sich bitte mal gleich hinter den Uggbootskombiniertmitschlaghose einreihen. Danke.