Gotland die Erste - aller Anfang ist schwer !

03Juli2014

(Eigentlich am 2. Juli geschrieben, aber da das Internet auf Fårö noch nicht so schnell ist und kaum da ist, wird er jetzt erst hoch geladen. Das Fährterminal hat doch was Gutes! Ein Hoch auf die schwedischen Internetkonsumenten.)

Auf jeglichen Ratgeber Seiten und in jeglichen schlauen Büchern um und fürs backpacken ( also das Ding an sich und aber auch um den back zu packen) steht als Tipp: Dinge, die du nicht täglich gebrauchst bleiben zu Hause. Nun ja. Das wäre in unserem Falle dann wohl die Sonnencreme. Momentan sitzen wir, da sehr viel Regen und Gewitter am Morgen, in einer schweineteuren schwedischen Stuga (und diese Alliteration wird nicht nur der Schönheit wegen angewendet, nein, es ist so teuer!) im Norden Gotlands auf der Nebeninsel Fårö. Da ist es auch echt schön. Wenn denn mal die Sonne raus kommen würde. Tipp Nummer Zwei der ganzen schlauen und es immer besser wissen wollen Seiten ist: Möchtest du viel Geld sparen, dann geh am besten im Osten Europas und nicht zur Hauptsaison reisen. Gut dass es Juli ist und wir hauptsächlich im Norden Europas reisen. (ha-ha) 

 

Da wir aber dennoch Geld sparen wollten und ja (noch) frisch und munter (gewesen) sind, haben wir die Fähre um halb zwölf Nachts genommen und kamen somit auch mitten in der Nacht an. Aber, wir haben ja gute Augen und es ist ja immer stets hell in Schweden und somit wurde das Zeit dann auch noch um vier Uhr Nachts unweit vom Meer aufgebaut. Laut Anleitung wird ja empfohlen das Zelt vor dem ersten Gebrauch Probe aufzubauen. Aber:Achwas! Ich finde es viel lustiger um vier Uhr Nachts festzustellen, dass das Zelt zwar sehr kurz ist, aber dafür auch extrem schmal! Und außerdem hat es so einen guten Made - In - China - Geruch, dass macht das Ganze doch wieder wett! 

Da man ja vorschriftlich korrekt sein will, baut man das Ding ja nach Anleitung auf. Die wollte allerdings, dass man vor dem Aufbau spitze Gegenstände und oder Steine entfernt. Hm, doof. Wir befinden uns an einem Steinstrand. Ja, Stein, kein Sand,wäre doch langweilig! Das Zelt stand und wir lagen dann auch tatsächlich in ihm und auf den Steinen. Akupunktur ist dagegen gar nichts! 

 

Diese allerdings hätte man sich unweit im Zentrum Visbys holen können, da war nämlich Almedalen. So eine Art Messe für alles und politische Woche. Da wir aber keine Menschen mögen sind wir dann direkt mit dem Bus in den Norden gefahren und haben uns erst mal die schöne Landschaft beguckt. Nun ja, das sind eben auch nur Bäume. Als wir dann im „Zentrum“ angekommen sind beschleicht uns das erste Mal Heimweh. Heimweh nach Stockholm und elektrischen Fahrkartenautomaten und der U Bahn und einem großen Lunchbuffet am Mittag. Aber wir machen dennoch ein bisschen Pause am „wunderschönen“ Fährhafen von Fåröfjärsund und treffen auf die ersten Deutschen. Die beäugen uns hinter ihren (schwedischen?) Gardinen erst mal komisch und „sonnen“ sich mit ihren Adiletten hinterm Wohnmobil. Welcome home!

 

Wir nehmen wieder den Bus und fahren mit dem öffentlichen Nahverkehr auf einem anderen öffentlichen Nahverkehr (Tannys Worte), nämlich der Fähre nach Fårö. Dort soll es laut Stockholmer U-Bahn Werbung afrikanische Steppe und Ibizanische Party als auch türkisblaue Lagunen geben. Wir finden den Strand und einen Platz zum schlafen, allerdings ist es so schweinekalt, dass wir von all dem erst einmal nichts sehen und in unser home sweet home Zelt zurückkehren. (es riecht auch nicht mehr ganz so schlimm, größer ist es allerdings auch nicht geworden.)

 

Jetzt haben wir in unserer Stuga zwar Strom, aber kein Internet und es regnet noch immer. Hallo Sommer! 

❤️