Asoziales Obst und Rücksichtvolle Burger

28Nov2013

Ich hier oben im Norden scheine zwar weit weg zu sein, befinde mich ja aber allerdings noch in der gleichen Zeitzone, wie ihr zu Hause. Und bin ja auch nicht 24 Stunden mit dem Flugzeug entfernt. Manch einer ist ja in Südamerika und Co unterwegs. Der zwei oder jeder befindet sich ja in Neuseeland, New Germany...(Grüße an die Eine, die da auch ist ;) )

Ich denke oft genug an meine Freunde, werde aber auch oft genug an sie im Supermarkt erinnert (auch Teil meines Arbeitsplatzes). Dort befindet sich nämlich genügend asoziales Obst, dass einen an ferne Länder erinnert. Und damit meine ich nicht Deutschland. Das ist ja schlappe 1546 Km von hier entfernt (Heimatstadt). Da könnte man von euch auch nach Neapel fahren, etwa die gleiche Entfernung, allerdings würde der Temperaturunterschied von jeweils 20°C wahrscheinlich in die eine Richtung angenehmer ausfallen. Wobei bei uns ja, Achtung bitte, kein Schnee liegt. Hah. Lange Nase. (Gut, bei uns kommt er später aber dafür werden wir den dann auch nicht so schnell wieder los. Wir haben den hier ja besonders lieb.) Vielleicht liegt das ja an der Globalisierung, dass wir keinen Schnee haben, aber dafür ihr im Süden. Kein Wunder, wer Spargel aus Peru und, ich glaube es waren Melonen, im November aus Indien isst. Man muss bedenken, allein die Tomaten aus Spanien, brauchen zu uns in Deutschland ja schon 1000ende km, wenn du die dann in Kiruna (so etwa der nördlichste Punkt in Schweden) isst, na dann gute Nacht. Wobei, da ist es jetzt ja eh immer düster. Und im Sommer ernähren die sich dann von heimischen Beeren. Ich will hier jetzt nicht in typisches Globalisierungs - Gelaber verfallen (wobei das eine nette Alliteration ist), aber etwas verwunderlich finde ich es schon, ist der Schwede doch sonst auch sehr miljö (Umwelt) bewusst. Vor allem, was bringt dir der Spargel im November? Der hat auch kein Vitamin D in sich. Der Mangel dieses kleinen Stöffchens allerdings schon. Dem wird an der Kasse allerdings entgegengewirkt. Da gibt’s Vitamindosen (heh) für jedermann! Nun ja, auch Frau, allerdings nicht für Hen. Hier wird stark getrennt. Ich denke, die stecken mit den Salzstreuern unter einer Decke. Und den Milchmännern. Den Milch macht ja, bekanntlich, müde Männer munter, oder wie war das?

 

Neustens im Angebot: Milch für Frauen. Mit Vitamin D. Und Milch für Männer. In Rosa und blau. Jaja, da haben wir´s wieder, hin oder hen, irgendwann werden sie alle schwach beim Geld machen. Manchmal komme ich mir mit dem hier ansässigen Lifestyle wie in Amerika vor. Apropos Americaner, bei den schwedischen Hamburgern, (wie sind die jetzt wieder miteinander verwandt?), gibt es auch so kleine Eigenheiten. Bei einer der hier ansässigen Hamburgerketten, bekommt man genauste Angaben. Nämlich über den Co2 Verbrauch, den dein Essen ausgelöst hat. Das ist nichts für schwache Nerven! Der typische Hamburger mag da ja noch gehen, mit 0,7 Kg Co2. Hast du aber Lust auf Bacon, da sieht´s dann dunkel aus, bei dem ganzen Co2, ganze 1,7 Kg! Die Wolke zieht nicht so schnell wieder weiter!

 

Aber man fährt hier ja viel U Bahn, das gleicht das bestimmt aus. In der U bahn habe ich nämlich auch in der Metro ( kostenlose Zeitung die jeder lesen und mitnehmen kann, eine sehr gute Idee, wie ich finde) gelesen, dass sich der Amerikaner die schwedische Mutter als Vorbild nimmt. Aha. Welche schwedischen Mütter denke ich mir da? In manchen Familien muss man sich das wirklich fragen. (nicht bei meiner!!!) Aber manchmal kann man hier wirklich sagen, die Amerikaner nehmen sich wohl eher ein Vorbild am schwedischen Au Pair, das dann wohl auch eher international ist. Tschüss Tiger Mama, hallo Elch - Au Pair?!

International geht es auch bei der Curling EM in Norwegen zu. Ich stand hier bereits auch schon zwei mal auf dem Eis, einmal lag ich auch, aber das war mit dem Rad. Ich muss sagen, ist gar nicht so leicht wie es aussieht. Man sollte auch keine Knie Probleme haben, und spätestens da bekommt man dann welche. Es war ganz nett und lustig, aber meine Passion ist es nicht. Die finde ich in etwas anderem.

Curlen allerdings hat auch sehr viel mit dem Au Pair sein, oder nicht sein, oder auch viel mehr, wie sein zu tun. Und mit Eltern. Ihr seht, heute geht es sehr Lehrhaft zu, erst die ganze Globalisierung und jetzt auch noch Pädagogik, was mir übrigens Julia via video geraten hat zu studieren. Curlen ist nämlich, wie ich finde, ein sehr schönes Verb, welches eine neue Bedeutung gewonnen hat. Wenn jemand bei einem Kind curlt, dann wirft man ihm immer wieder etwas vor die Füße, Süßigkeiten, Salzigkeiten, Neutraligkeiten, das ist ganz einerlei, um es zu Frieden und oder ruhig zu stellen. Herrlich bildlich!

 

So, hier liegt, wie schon erwähnt, immer noch kein Schnee, aber Laub, das ich dann jetzt mal um die Ecke schaffen werde. Curlt bitte nur im richtigen Anlass, führt genug Vitamin D zu euch und haltet die Ohren steif! Puss och kram!

 

Pre Pädagogik, Contra Medizin:  http://www.youtube.com/watch?v=0IfNcSBD_cI