Kopenhagen

14Juli2014

Ich liebe Kopenhagen. Ich liebe, liebe, liebe Kopenhagen! Das ist so eine Stadt, bei der man aus dem Bahnhof kommt und denkt: Oh wie schön. Das könnte auch noch so hässlich sein, wie an den meisten Bahnhöfen der meisten Städte, aber es gibt einfach Orte, an denen man spürt: hier gefällt es mir. Und so einer ist Kopenhagen. 

 

Es war ja nicht mein erstes Mal, vor allem aber auch nicht mein letztes Mal in Kopenhagen. So konnte ich es ein bisschen verkraften vollkommen ausgeknockt den ersten Nachmittag in unserer gemieteten Privatwohnung mit schlafen zu verbringen. Erkältung ist manchmal einfach echt Endgegner. 

 

Wir schaffen es allerdings noch unser Viertel anzuschauen und erkunden die vielen internationalen Geschäfte, die vor allem Döner, Frisuren und neue Smartphonescheiben an den Mann und die Frau bringen wollen. Aber es gibt auch jede Menge andere Geschäfte und Restaurants. Man hätte vorne anfangen und hinten aufhören können und sich einmal fett durch essen können, herrlich! 

 

In Kopenhagen ist alles auf dem Rad. Mutter, Kind und Kegel und die Freundin wird vom Freund vorne in der Kiste herum chauffiert. Das Leben findet auf der Straße statt. Jeder Zweite isst hier frische Erbsen und pult an dem jungen Gemüse herum. Alles ist entspannt und das Leben schön. In Kopenhagen ist normal ein bisschen anders als sonst. Es ist normal, auf dem Friedhof neben Hans Christian Andersen zu picknicken und sich zu sonnen. Es ist auch ganz normal, zwischen Aldi und dem Nachbargebäude die Freifläche zu okkupieren und einfach mal Radieschen und Möhren in freier Wildbahn anzubauen. Nutzt ja sonst keiner. Und das gefällt mir so. In Kopenhagen fährt auch einfach mal einer sein Klavier an die nächste Straßenecke und spielt seine Lieder.

 

Kopenhagen ist eine Stadt in der man Boot fährt und am Wasser entlang läuft. In der man immer wieder neue Gebäude und schöne Architektur entdeckt. Ich hätte wochenlang dort bleiben können, aber die Sprache lässt das nicht zu. Nein, Scherz. Ich mach mich nicht darüber lustig, aber mein Schwedisch vermisse ich in diesen Tagen schon ein wenig. Leider raubt uns die Deutsche Bahn die Hälfte des letzten Tages. Unsere Schienen in Richtung Deutschland wurden leider abgebaut und somit unser Zug auch einfach mal entfernt. Wir müssen leider sehr viel früher und im Stress alles packen und die Stadt verlassen. Aber unsere Ziele sind ja der Deutschen Bahn ihr Antrieb und so kommen wir dann sehr spät irgendwann in Hamburg an. Unsere Ziele müssen also echt low sein, denn der Zug braucht lange. Sehr lange. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die liebste Freude. 

 

Nach elf Monaten das erste Mal in Deutschland sein, fühlt sich zunächst einfach ungewohnt an. Jeder versteht dich und die Bahnansage am Flensburger Hauptbahnhof macht es auch nicht besser. Ich esse erst mal ne wuRst zur Beruhigung und dann fahren wir Richtung Hamburg bisschen Deutschland anschauen.

 

herzchen.